Australia, die Letzte

Hallo ihr Lieben,

einen letzten Zwischenstand sollt ihr dann noch mal haben bevor ich dann wieder leibhaftig vor euch stehen werde ;-) Wir sind inzwischen auch schon wieder mehr als zwei Wochen in Australien unterwegs und in anderthalb Wochen geht es schon nach Fiji für mich. Danach ist noch eine Woche Chillen, Surfen und Strand an der Sunshine Coast angesagt, am 11. September geht dann mein Flieger aus Brisbane, der am 12. September in Hamburg landet. Auf der einen Seite habe ich überhaupt keine Lust, diesen wundervollen Kontinent zu verlassen und mich mit den Gedanken wieder nach Deutschland zu richten, wo dann doch alles hektischer wird und doch die einen oder anderen Probleme auf einen warten; auf der anderen Seite freue ich mich natürlich auch euch alle endlich wieder zu sehen, eine schöne Wohnung in Flensburg zu beziehen (endlich nach 9 Wochen im Campervan :D) und mich wieder voll und ganz dem Studium zu widmen.

Aber erst mal ein bisschen zu den vergangenen drei Wochen: Nachdem wir aus Neuseeland zurückgekehrt sind, habe ich ein Wochenende in meinem alten Apartment an der Sunny Coast verbracht und mit einigen Leuten aus dem alten Semester getroffen. Als ich abends dorthin kam, hat es sich sofort wieder wie zuhause angefühlt und Tarah hat mich überschwänglich begrüßt. Als ich am nächsten Morgen aufgestanden bin, war auf einmal alles anders. In meinem alten Zimmer wohnt jetzt eine Finnin und in dem Zimmer der Kanadierin ein Amerikaner. Die Leute aus dem alten Semester fast alle weg und wenn man durchs Wohnheim gelaufen ist nur vereinzelt bekannte Gesichter. Trotzdem war das ein super Wochenende, die Leute die noch da sind, waren zwei Abende mit mir auf Party und ich freue mich dort noch einmal eine Woche verbringen zu können.

Am Montag ging dann der Flieger nach Cairns, wo wir unseren neuen Campervan bekommen haben (Benzin kostet hier 90 €-Cent, nur die automatische Schaltung und 15 l/100 km schmälern den Fahrspaß ein bisschen). Uns erwarteten angenehme 30° und der Strand! Das bedeutet Auto fahren mit nichts an außer einer Badeshorts und einer Sonnenbrille; weder Schuhe noch Shirt werden benötigt. Unser erster Trip führte uns noch weiter nach Norden, bis hin zum Cape Tribulation, wo der Regenwald direkt auf den Strand bzw. das Great Barrier Reef trifft, paradiesisch! Mit Markus habe ich dort einen Tagesausflug auf einem Pferd durch Regenwald und am Strand entlang gemacht, das war schon beeindruckend. Danach ging es dann wieder Richtung Cairns, durch den dichten Regenwald des Daintree und vorbei an kleinen Creeks, in denen Krokodile beheimatet sind. Camping ist nur in den Nationalparks auf den Campingplätzen angesagt, ansonsten stellen wir uns in eine kleine Seitenstraße, duschen am Strand oder in kleinen Creeks und gehen zum aufladen der elektrischen Geräte und zum Waschen evtl. einmal die Woche dann doch auf Campingplatz.

Wieder zurück in Cairns wurde sogleich der Trip ins Great Barrier Reef gebucht. Zuerst zum Green Island, dicht vor der Küste, wo man an der ersten Korallenansammlung schnorcheln gehen konnte. Dann noch weiter hinaus ins Outer Reef, wo wir erst geschnorchelt haben und als absolute Krönung einen halbstündigen Tauchgang absolviert haben. Das war einfach unbeschreiblich, die Farben der Korallen und Fische muss man einfach selbst erlebt haben! Wir haben nicht nur die meisten Charaktere von Findet Nemo gesehen, sondern noch viel mehr, einfach sensationell.

Nach Cairns und einer Tagestour durchs Hinterland, wo immer wieder Bademöglichkeiten an Wasserfällen bestehen ging es weiter Richtung Süden; Townsville war der nächste Stopp. Zwischendurch wurde immer mal wieder ein Strandtag eingelegt, genug Gelegenheiten um unter Palmen zu liegen und braun zu werden. Wir hatten das Gefühl, dass an der gesamten Ostküste zwischen Townsville und Cairns nur Deutsche herumlaufen, man hat eigentlich überhaupt kein Englisch gebraucht. Ich kann aber gut verstehen warum, dieses Fleckchen Erde ist nur traumhaft und vielfältig und besonders in Cairns gibt es eine rege Kneipenszene, wo sich die schönen Frauen tummeln ;-)

Nächstes Highlight war dann ein dreitägiger Segeltrip an den Whitsunday Islands, dem Topspot für Segeln und Schnorcheln. 74 Inseln, meistens Nationalparks, türkisblaues Wasser und traumhafte Strände! Vor den Inseln waren wir schnorcheln und Kajak fahren mit Schildkröten, Rochen, Riesenquallen und vielen bunten Reeffischen. Der absolute Hammer war der Whitehaven Beach, so weißen Sand habe ich noch nie zuvor gesehen. Seitdem dieser Strand Nationalpark ist durfte nur die NASA für den Bau des Hubble-Teleskops Sand von diesem Strand entfernen! Und wir haben auch noch eine Nacht an diesem Strand gecampt. Der Sternenhimmel war herrlich klar und wir haben eine Menge Sternschnuppen gesehen. Ich habe mich zum wiederholten Male in den australischen Sternenhimmel, mit dem Southern Cross im Zentrum verliebt! Auch der Sonnenaufgang war wie aus dem Bilderbuch, mit in der Ferne vorbei ziehenden Walen!

Nachdem wir dann wieder in Airlie Beach angekommen sind gab es natürlich eine After-Trip-Party, sehr geil. Ich habe bisher wenige Orte gesehen, an denen die Party dermaßen abgeht. Die ganzen Backpacker dort feiern jeden Tag bis zum Morgengrauen! Ich war trotzdem um 9 Uhr wieder fit, ein weiterer angenehmer Effekt von Australien (zumindest bei mir): Ich habe hier nie einen Kater und bin selbst früh am Morgen gleich wieder topfit. Hier ist es einfach viel zu geil und es gibt zu viel zu sehen, um einen Tag mit Kater zu verbringen! Auch das Essen ist sehr lecker, wir ernähren uns viel von frischem Obst wie Ananas, Mangos, Passionfruit, Erdbeeren und Kiwis und Salat.

Nach dem Segeltrip ging es stetig gen Süden und wir haben die letzten drei Tage mehr im Auto verbracht als irgendwo sonst. Australien ist eben einfach riesig, und wenn mal 300km nichts Interessantes kommt, ist man eben schon mal einen halben Tag unterwegs. Die restlichen zwei Wochen sind noch eine Führung in der Bundaberg-Rumbrennerei, Whale Watching in Hervey Bay, Surfen in Noosa, Gold Coast und Byron Bay geplant. Dazu wahrscheinlich noch Delfine füttern und Sanddünen-Snowboarden auf Moreton Island. Dann wie gesagt noch 9 Tage Fiji und eine Woche ausspannen und wieder mal bisschen mehr Englisch sprechen an der Sunny Coast. Das ist es soweit von mir, ich hoffe ihr habt es wieder mal bis zum Ende durchgehalten (wie gesagt, viel Auto fahren im Moment, da habe ich ein bisschen Zeit :D), wir sehen uns dann hoffentlich Mitte September alle gesund und munter in Deutschland wieder.

Ich freu mich auf euch alle und hoffe ihr habt bis dahin auch noch eine angenehme und entspannte Zeit, nicht zuviel Stress und vielleicht auch ein bisschen Urlaub! Gibt dann sicherlich auch von eurer Seite ne Menge zu erzählen, wenn ich wieder da bin. Einige neue Fotos habe ich hochgeladen, könnt ja mal unter Picasa wieder reinschauen…

Ganz liebe Grüße euer Basti

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